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Mundtrockenheit: Ursachen, Symptome und Behandlung

“Einen staubtrockenen Mund haben” – fast jede:r kennt die Redewendung. Kaum jemand weiß jedoch, dass sich hinter trockener Mundschleimhaut und ständiger Mundtrockenheit ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem verbergen kann.

Ein trockener Mund dann und wann ist nichts Ungewöhnliches. Ein ständig trockener Mund – auch trotz Trinken – kann hingegen auf eine Erkrankung hindeuten.

Denn normalerweise wird die Mundhöhle durch sechs große und unzählige kleine Speicheldrüsen feucht gehalten. So wird bis zu 1,5 Liter Speichel pro Tag in einem gesunden Mund “produziert”.

Warum ist Speichel so wichtig?

Speichelfluss ist eine für unseren Körper wichtige Funktion. Speichel dient der Remineralisierung der Zähne, ist für die Selbstreinigung im Mundraum verantwortlich und dafür, dass keine Karies entstehen kann.

Durch den Speichel werden Speisereste, die Mundbakterien als Nahrung dienen, von den Zähnen “weggespült”.

Zugleich puffert er Säuren, die durch saure Lebensmittel in den Mund gelangen und den Zahnschmelz angreifen könnten.

Was versteht man eigentlich unter Mundtrockenheit?

Mundtrockenheit fühlt sich buchstäblich so an, als hätte man Staub im Mund. Die Mundschleimhäute trocknen aus und es ist, als ob die Zunge am Gaumen festkleben würde. Das kann vorübergehend durch Stress oder Angst entstehen.

Du hast dann nicht genügend Speichel, um den Mund feucht zu halten.

Hält der Zustand länger an und handelt es sich wirklich um extreme Mundtrockenheit, dann steckt möglicherweise etwas Ernsteres dahinter.

Typische Symptome für Mundtrockenheit

Die Symptome für Mundtrockenheit beschränken sich leider nicht nur auf den Mundraum selbst:

  • Brennendes Gefühl im Mund: Durch den Mangel an Speichel wird die Mundschleimhaut sensibel und kann brennen. Auch Entzündungsherde etablieren sich schneller.
  • Pelzige Zunge: Die Zunge fühlt sich durch die Dehydrierung ledrig und pelzig an.
  • Trockener Hals: Die Trockenheit beschränkt sich selten auf den Mundraum. Auch der Halsbereich fühlt sich trocken an und kratzt infolgedessen.
  • Halsschmerzen: Hält die Mundtrockenheit länger an, kann die fehlende Befeuchtung des Halsbereichs auch zu Schmerzen führen.
  • Spröde Lippen: Ein dehydrierter Mundraum führt meist auch zu trockenen, spröden und rissigen Lippen.
  • Wunde Stellen am Mund: Die empfindlichen Stellen an den Mundrändern werden rissig und wund.
  • Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken: Wer zu wenig Speichel produziert, merkt das auch beim Essen – Kauen und Schlucken fällt deutlich schwerer und sogar beim Sprechen hat das Auswirkungen – die Zunge klebt förmlich fest.
  • Zahnschmerzen: da die Säure im Mund nicht durch den Speichel neutralisiert werden kann, Speisereste eher hängen bleiben und zudem die vom Speichel mitgebrachten Mineralstoffe fehlen, kann sich der Zahn nicht remineralisieren und die Kariesbakterien haben freie Bahn.

Mögliche Ursachen für Mundtrockenheit

Mundtrockenheit kann viele Ursachen haben. Einige davon sind harmlos und regulieren sich von selbst wieder. Andere hingegen sind ernster.

Was viele nicht wissen: Sogar unsere Psyche kann Auswirkungen auf Mundtrockenheit haben.

  • Nervosität oder Angst: Wenn wir angespannt sind, Angst oder Lampenfieber haben, bleibt uns buchstäblich die Spucke weg.
  • Langes Sprechen: Menschen, die gerade einen längeren Vortrag gehalten haben, haben sich tatsächlich “den Mund trocken geredet”.
  • Sänger und Vielredner: Sie beanspruchen ihre Stimme dauerhaft. Ihre Schleimhäute verlieren dadurch ebenso dauerhaft an Feuchtigkeit.
  • Mundatmung: Wer infolge einer Erkältung viel durch den Mund atmet, trocknet seine Schleimhäute durch die ständige Luftzufuhr aus.
  • Staubige Umgebung: Staub und eine trockene Umgebungsluft setzen unseren Schleimhäuten zu – das kann kurzfristig zu Mundtrockenheit führen.
  • Hitze oder Fieber: Hohe (Körper-)Temperaturen dehydrieren uns. Das merkt man auch im Mundbereich.
  • Zu wenig getrunken: Auch dabei dehydrieren wir und unser Mundbereich fühlt sich trockener an.
  • Zahnerkrankungen: Entzündungen im Kiefer oder im Zahnfleisch ziehen die Mundschleimhäute in Mitleidenschaft. Es kommt zu einem trockenen, teils pelzigen Gefühl.

Mögliche Konsequenzen anhaltender Mundtrockenheit

  • Medikamente: Einige Medikamente bringen Mundtrockenheit als Nebenwirkung mit sich. Dazu zählen unter anderem etliche Schlafmittel, Psychopharmaka sowie Blutdruckmedikamente.
  • Verminderte Fähigkeit, Speichel zu produzieren: Meist passiert das als Folge einer schweren Erkrankung wie beispielsweise Diabetes oder einer Störung des Hormonhaushaltes. Übrigens hat auch die Menopause derartige Begleiterscheinungen.
  • Rauchen: Nikotin verengt die Blutgefäße, hemmt so die Durchblutung und führt dadurch zu Mundtrockenheit. Außerdem bleiben Rauchpartikel an der Mundschleimhaut haften, trocknen diese aus und erhöhen die Anzahl schädlicher Bakterien im Mund, was zu Zahn- und Zahnfleischproblemen führen kann.

Trockener Mund durch eine verstärkte Mundatmung

Dieses Phänomen haben die meisten von uns schon einmal erlebt:

  1. Du bist so richtig erkältet. Deine Nebenhöhlen und der gesamte Nasenbereich sind so dicht, dass für die Atemluft praktisch kein Durchkommen mehr ist.
  2. Das zwingt Dich dazu, durch den Mund zu atmen. Da wir meist in der kalten Jahreszeit erkältet sind, atmen wir dabei meist auch noch Staub und trockene Heizungsluft ein.
  3. Folglich trocknet unser Mund aus.

Mundtrockenheit als Nebenwirkung bestimmter Medikamente

Bei der Einnahme bestimmter Medikamente ist Mundtrockenheit eine Nebenwirkung.

Diese Arzneimittel beeinflussen bestimmte Drüsenfunktionen in unserem Körper, indem sie auf Nerven oder Hormone wirken.

Das betrifft insbesondere Medikamente, die auf unser vegetatives Nervensystem wirken:

  • Psychopharmaka,
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel,
  • sowie Bluthochdruckmittel,
  • aber auch Augenmedikamente oder Mittel gegen Blasenschwäche.

Da vorwiegend ältere Menschen häufig Medikamente nehmen, leiden sie auch öfter an Mundtrockenheit.

Mundtrockenheit aufgrund psychischer Probleme

Auch psychische Probleme können der Auslöser für Mundtrockenheit sein.

Unter starker psychischer Belastung drosselt unser Körper etliche Organfunktionen. Das kann die Reduktion des Speichelflusses mit sich bringen.

So bleibt uns vor lauter Angst oder Schreck die Spucke weg. Dauert der Zustand körperlicher Belastung länger an, wie etwa bei einer Depression oder Angststörung, kommt es zu Mundtrockenheit.

Mundtrockenheit durch zu wenig Flüssigkeit

Leider etwas, das viele von uns kennen:

Wir haben mal wieder vergessen, zu trinken. Rund zwei bis drei Liter Wasser sollten wir als Erwachsene täglich trinken. Wer zu wenig trinkt, dehydriert, was die Speichelproduktion vermindert.

Nächtliche Mundtrockenheit

Während wir schlafen, reduziert sich unsere Speichelbildung auf natürliche Weise. Wenn wir aufwachen, haben wir daher oftmals einen trockenen Mund.

Schlafen wir zusätzlich in einem beheizten Raum oder schnarchen wir, dann trocknen unsere Schleimhäute noch stärker aus.

Alkoholgenuss am Abend begünstigt ebenfalls nächtliches Dehydrieren und damit Mundtrockenheit.

Mundtrockenheit Durch eine geringe Luftfeuchtigkeit

Ein trockener Mund kommt im Winter häufiger vor als im Sommer. Der Grund ist die sehr trockene Luft, die durch das Beheizen von Räumen entsteht.

Heizungsluft trocknet unsere Schleimhäute aus. Ideal ist es daher, mehrmals am Tag zu Stoßlüften und zusätzlich Wasserbehälter oder Raumbefeuchter im Zimmer aufzustellen.

Geeignete Hausmittel gegen einen trockenen Mund

Diverse Hausmittel können bei einem trockenen Mund Abhilfe schaffen. Was besonders gut gegen einen trockenen Mund hilft:

  • Viel trinken: Wasser ist immer noch das beste Mittel gegen Mundtrockenheit! Versorge Deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit – Wasser oder ungesüßte Tees sind dafür optimal geeignet.
    Bonbons: Das Lutschen von zuckerfreien Bonbons fördert den Speichelfluss.
    Kaugummi: Auch durch das Kauen von Kaugummis wird der Speichelfluss angekurbelt.
  • Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene begünstigt Speichelfluss und beugt Entzündungen vor.
  • Nicht rauchen: Zigarettenrauch und Nikotin trocknen die Mundschleimhäute aus und sind auch ansonsten extrem schädlich für die Gesundheit. Besser also Hände weg von Zigaretten.
  • Ausgewogene Ernährung: Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, viele Vitamine und Nährstoffe zu sich nimmt, fördert damit auch eine gesunde Mundflora. Kaffee und Alkohol trocknen die Schleimhäute hingegen aus.

Mit Mundtrockenheit zum Arzt: Wann ist es Zeit für ärztliche Hilfe?

Jede:r von uns hat dann und wann einen trockenen Mund.

Wenn Du das allerdings ständig bei Dir feststellst, Lippen und Mundränder aufreißen und die Mundtrockenheit Schlucken oder Sprechen über einen längeren Zeitraum beeinflusst, dann solltest Du mit Deinem Arzt oder Ärztin Rücksprache halten, um auszuschließen, dass ein ernsterer Grund dahinter steckt.

Sollte Dein Körper tatsächlich zu wenig Speichel produzieren, können spezielle Mundsprays oder Pastillen verschrieben werden oder gegebenenfalls Deine Medikation umgestellt oder angepasst werden.

Mögliche Konsequenzen anhaltender Mundtrockenheit

Mundtrockenheit, die über einen längeren Zeitraum hinweg andauert, kann unangenehme Folgen für Dich haben.

  • Erhöhtes Risiko für Zahnprobleme: In einem trockenen Mund sammeln sich mehr Bakterien, die Deine Zähne und Dein Zahnfleisch angreifen. Mögliche Folgen können Karies, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis sein.
  • Mundgeruch: Ein Mehr an Bakterien bedeutet leider auch ein Mehr an schlechten Gerüchen. Es kommt zu chronischem Mundgeruch.
  • Erhöhtes Infektionsrisiko: Bakterien, die sich im Mundraum vermehren, können sich leicht auch über den ganzen Körper ausbreiten. Du hast also generell ein höheres Risiko für eine bakterielle Infektion. Ein trockener Mund kann zudem schlechter Viren abwehren und so auch virale Infekte fördern.
  • Geschmacksverlust: Wenn sich Bakterien im Mundraum ungehindert ansiedeln, besteht ein erhöhtes Risiko an Entzündungen. Das kann zu Geschmacksverlust führen.
  • Gewebeschäden: Ist der Speichelfluss gestört, raut der ganze Mundraum mit der Zeit auf. Dein Gewebe nimmt dadurch Schaden – auch eine Speicheldrüsenentzündung kann die Folge sein.

Mundtrockenheit vorbeugen

Mundtrockenheit lässt sich mit einigen einfachen Tricks gut vorbeugen.

Viel trinken ist Deine beste Absicherung. Reichst Du Dein Wasser zusätzlich mit Zitronensaft oder Kräutern wie Minze oder Salbei an, wird zusätzlich der Speichelfluss angeregt. Minze oder Salbei kannst Du dazu übrigens auch ohne Wasser kauen. Das sorgt zusätzlich für einen angenehmen Mundgeruch.

Oder Du gönnst Dir ein Stück Ananas. Die Enzyme in der Frucht animieren den Speichelfluss. Ist die Ananas dabei gefroren, bildet sich noch mehr Speichel.

Trotz aller Tricks und Hausmittelchen ist und bleibt das A und O natürlich eine sorgfältige Mundhygiene. Zweimal am Tag Zähne putzen mit einem hochwertigen Produkt, welches sowohl die Zähne schonend reinigt, als auch den Mundraum pflegt – wir empfehlen Dir das Bio-Zahnpulver von teethlovers.

Fazit

Mundtrockenheit kennt jede und jeder von uns. In den meisten Fällen ist das ein vorübergehender Zustand und absolut harmlos. Dauert der “Staub im Mund” länger an, solltest Du dies allerdings ernst nehmen und ärztlichen Rat einholen.

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